Wissenswertes zum Thema Blutgerinnung

Sind Sie einer von tausenden Österreichern, die dauerhaft Gerinnungshemmer (Marcoumar) einnehmen? Auf dieser Seite lernen Sie die Zusammenhänge zwischen Ihrer Erkrankung, der Therapie und den Gerinnungskontrollen kennen.

Warum Gerinnungshemmung?

Die Gründe, die eine blutverdünnende Therapie erfordern, sind unterschiedlich. Sie können eine Erkrankung sein, wie z. B. Thrombosen oder Vorhofflimmern, aber auch eine vorbeugende Maßnahme, wie die Thromboseprophylaxe bei Herzklappenersatz.

Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, die zur Folge hat, dass die Vorhöfe nicht synchron mit der Herzkammer schlagen. Die Symptome des Vorhofflimmerns reichen von einem unregelmäßigen Herzschlag über Schwindel, Müdigkeit bis hin zu Atemnot oder Brustschmerzen. Meist lässt sich Vorhofflimmern mit Medikamenten in den Griff bekommen. Wenn dadurch aber keine stabile Normalisierung des Herzschlags erreicht wird, benötigen die Betroffenen eine gerinnungshemmende Therapie. Damit wird verhindert, dass sich durch den verlangsamten Blutfluss Gerinnsel (Thromben) im Herzen bilden. Denn wenn sich diese lösen, können sie durch die Blutbahn ins Gehirn wandern. Das ist auch der Grund, warum Menschen mit Vorhofflimmern ein fünfmal höheres Schlaganfallrisiko haben.

Mechanische Herzklappe

Ein Herzklappenersatz kann nach sowohl bei einem angeborenen als auch bei einem erworbenen Herzfehler (z. B. Herzklappenverkalkung) erforderlich sein. Diese modernen Hightech-Prothesen sind in ihrer Funktion sehr ausgereift, doch bleiben sie Fremdkörper, die die Bildung von Blutgerinnseln provozieren. Deshalb benötigen Patienten mit künstlicher Herzklappe eine lebenslange gerinnungshemmende Therapie.

Venöse Thrombose

Wenn sich das Blut in seiner Beschaffenheit verändert oder langsamer fließt, können sich leichter Gerinnsel bilden. Besonders gefährlich ist es, wenn dies in den tiefen Beinvenen passiert, denn dort können sie sich lösen und eine Lungenembolie verursachen. Diese Akutsituation äußert sich in Atemnot oder Brustschmerzen. Damit es nicht so weit kommt, wird bei einer tiefen Beinvenenthrombose mindestens für drei Monate eine gerinnungshemmende Therapie verordnet. Menschen mit Neigung zu wiederkehrenden Venenthrombosen (Thrombophilie) müssen diese Medikamente meist ein Leben lang einnehmen.

Warum der Gerinnungswert regelmäßig kontrolliert werden muss

Mit der Kontrolle bestimmter Blutwerte (Gerinnungswerte) überprüft Ihr Arzt, ob Ihre Medikamentendosis stimmt. Ist sie zu hoch, kann es zu Blutungen kommen, ist die Dosis zu niedrig, besteht die Gefahr einer Thrombose. Ziel der Therapie ist also die Balance zwischen einem möglichst hohen Schutz vor Thrombosen bei gleichzeitig geringem Blutungsrisiko. Die weltweit gängigste Einheit zur Messung der Blutgerinnung ist der INR-Wert.

Ein INR-Wert von 1 ist normal und wird bei Menschen ohne Gerinnungshemmer gemessen

Ein INR-Wert von 2 sagt aus, dass das Blut ca. zweimal so "dünn" ist wie das von jemanden ohne Gerinnungshemmer.

Ein INR-Wert von 3 sagt aus, dass das Blut ca. dreimal so "dünn" ist wie das von jemanden ohne Gerinnungshemmer.

Abhängig von Ihrem Befund legt Ihr Arzt einen Zielbereich (therapeutischer Bereich) fest und verordnet in der Regel alle sechs Wochen die Kontrolle des INR-Wertes. Doch gibt es zu diesen Kontrollterminen auch eine Alternative: das Gerinnungs-Selbstmanagement, das Sie zu Hause und unterwegs durchführen können.

Vorteile des Gerinnungs-Selbstmanagements

Mit dem Gerinnungs- oder INR-Selbstmanagement gestalten Sie Ihre Therapie aktiv mit. Denn Sie messen nicht nur eigenständig Ihren INR-Wert, sondern können auch selbstständig Ihre Medikamentendosis anpassen.

Die Vorteile des Gerinnungs-Selbstmanagements auf einen Blick:

  • Sicherheit durch exakte Werte und individuelle Kontrollen
  • Unabhängigkeit, weil jederzeit und überall durchführbar
  • Hohe Therapiequalität durch engmaschige Kontrolle und Anpassung der Medikamentendosis
  • Schonung der Venen, da ein Bluttropfen aus dem Finger genügt
  • Weniger Arztbesuche, da Messung zu Hause und unterwegs möglich ist

Dass das eigenständige Messen und Dosieren gut funktioniert, zeigen Studien mit Selbstmanagern: Bei 80 Prozent der Patienten liegen die gemessenen Werte im vom Arzt vorgegebenen Zielbereich (therapeutischer Bereich). Damit kann das Risiko von Komplikationen enorm gesenkt werden.1

1Bei Gerinnungs-Selbstmanagern liegen circa 80 Prozent der gemessenen Werte im therapeutischen Bereich (INR-Wert 2,0 bis 3,0). Bei Patienten, die ihre Gerinnungswerte konventionell durch den Arzt oder ein Labor ermitteln lassen, beträgt dieser Anteil nur circa 60 Prozent.

Warum Gerinnungshemmung?

Die Gründe, die eine blutverdünnende Therapie erfordern, sind unterschiedlich. Sie können eine Erkrankung sein, wie z. B. Thrombosen oder Vorhofflimmern, aber auch eine vorbeugende Maßnahme, wie die Thromboseprophylaxe bei Herzklappenersatz.

Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, die zur Folge hat, dass die Vorhöfe nicht synchron mit der Herzkammer schlagen. Die Symptome des Vorhofflimmerns reichen von einem unregelmäßigen Herzschlag über Schwindel, Müdigkeit bis hin zu Atemnot oder Brustschmerzen. Meist lässt sich Vorhofflimmern mit Medikamenten in den Griff bekommen. Wenn dadurch aber keine stabile Normalisierung des Herzschlags erreicht wird, benötigen die Betroffenen eine gerinnungshemmende Therapie. Damit wird verhindert, dass sich durch den verlangsamten Blutfluss Gerinnsel (Thromben) im Herzen bilden. Denn wenn sich diese lösen, können sie durch die Blutbahn ins Gehirn wandern. Das ist auch der Grund, warum Menschen mit Vorhofflimmern ein fünfmal höheres Schlaganfallrisiko haben.

Mechanische Herzklappe

Ein Herzklappenersatz kann nach sowohl bei einem angeborenen als auch bei einem erworbenen Herzfehler (z. B. Herzklappenverkalkung) erforderlich sein. Diese modernen Hightech-Prothesen sind in ihrer Funktion sehr ausgereift, doch bleiben sie Fremdkörper, die die Bildung von Blutgerinnseln provozieren. Deshalb benötigen Patienten mit künstlicher Herzklappe eine lebenslange gerinnungshemmende Therapie.

Venöse Thrombose

Wenn sich das Blut in seiner Beschaffenheit verändert oder langsamer fließt, können sich leichter Gerinnsel bilden. Besonders gefährlich ist es, wenn dies in den tiefen Beinvenen passiert, denn dort können sie sich lösen und eine Lungenembolie verursachen. Diese Akutsituation äußert sich in Atemnot oder Brustschmerzen. Damit es nicht so weit kommt, wird bei einer tiefen Beinvenenthrombose mindestens für drei Monate eine gerinnungshemmende Therapie verordnet. Menschen mit Neigung zu wiederkehrenden Venenthrombosen (Thrombophilie) müssen diese Medikamente meist ein Leben lang einnehmen.

Warum der Gerinnungswert regelmäßig kontrolliert werden muss

Mit der Kontrolle bestimmter Blutwerte (Gerinnungswerte) überprüft Ihr Arzt, ob Ihre Medikamentendosis stimmt. Ist sie zu hoch, kann es zu Blutungen kommen, ist die Dosis zu niedrig, besteht die Gefahr einer Thrombose. Ziel der Therapie ist also die Balance zwischen einem möglichst hohen Schutz vor Thrombosen bei gleichzeitig geringem Blutungsrisiko. Die weltweit gängigste Einheit zur Messung der Blutgerinnung ist der INR-Wert.

Ein INR-Wert von 1 ist normal und wird bei Menschen ohne Gerinnungshemmer gemessen

Ein INR-Wert von 2 sagt aus, dass das Blut ca. zweimal so "dünn" ist wie das von jemanden ohne Gerinnungshemmer.

Ein INR-Wert von 3 sagt aus, dass das Blut ca. dreimal so "dünn" ist wie das von jemanden ohne Gerinnungshemmer.

Abhängig von Ihrem Befund legt Ihr Arzt einen Zielbereich (therapeutischer Bereich) fest und verordnet in der Regel alle sechs Wochen die Kontrolle des INR-Wertes. Doch gibt es zu diesen Kontrollterminen auch eine Alternative: das Gerinnungs-Selbstmanagement, das Sie zu Hause und unterwegs durchführen können.

Vorteile des Gerinnungs-Selbstmanagements

Mit dem Gerinnungs- oder INR-Selbstmanagement gestalten Sie Ihre Therapie aktiv mit. Denn Sie messen nicht nur eigenständig Ihren INR-Wert, sondern können auch selbstständig Ihre Medikamentendosis anpassen.

Die Vorteile des Gerinnungs-Selbstmanagements auf einen Blick:

  • Sicherheit durch exakte Werte und individuelle Kontrollen
  • Unabhängigkeit, weil jederzeit und überall durchführbar
  • Hohe Therapiequalität durch engmaschige Kontrolle und Anpassung der Medikamentendosis
  • Schonung der Venen, da ein Bluttropfen aus dem Finger genügt
  • Weniger Arztbesuche, da Messung zu Hause und unterwegs möglich ist

Dass das eigenständige Messen und Dosieren gut funktioniert, zeigen Studien mit Selbstmanagern: Bei 80 Prozent der Patienten liegen die gemessenen Werte im vom Arzt vorgegebenen Zielbereich (therapeutischer Bereich). Damit kann das Risiko von Komplikationen enorm gesenkt werden.1

1Bei Gerinnungs-Selbstmanagern liegen circa 80 Prozent der gemessenen Werte im therapeutischen Bereich (INR-Wert 2,0 bis 3,0). Bei Patienten, die ihre Gerinnungswerte konventionell durch den Arzt oder ein Labor ermitteln lassen, beträgt dieser Anteil nur circa 60 Prozent.

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Experten-Meinungen

Lesen Sie hier, wie Experten das Gerinnungs-Selbstmanagement sehen

Dr. med. Margot Egger, Linz
"Angehörige gehören dazu"
Wir beziehen bei den Patientenschulungen gerne die Angehörigen mit ein. Ich habe einen älteren Patienten, der wegen eines Schlaganfalls das Messgerät allein nicht bedienen kann, aber unbedingt Selbstmanager werden wollte. Beim Messen hilft ihm jetzt seine Frau. Mich freut und berührt diese Art von Teamarbeit immer wieder.
 
Überhaupt ist die Rolle der Angehörigen nicht zu unterschätzen. So sind es häufig die erwachsenen Kinder, die von der Möglichkeit des Selbstmanagements erfahren und ihre Eltern darauf ansprechen.
 
Hier in unserem Schulungszentrum in Linz bekommen wir sehr viele Anregungen von den Patienten, da wir sie oft auch schon sehr lange betreuen. Diese nehmen wir kontinuierlich in die Schulungen mit auf, um diese noch besser an die konkreten Alltagsbedürfnisse der Menschen anzupassen.
 
Dr. med. Margot Egger,
B&S Zentrallabor, Krankenhaus Barmherzige Brüder und Barmherzige Schwestern, Linz
 

 

Dr. med. Thomas Gary, Graz
"Geeignete Patienten profitieren vom Gerinnungs-Selbstmanagement"
Ich kann das Gerinnungs-Selbstmanagement für Patienten, die langfristig blutverdünnt werden, nur empfehlen. Selbstverständlich sollten sie in der Lage sein, die Technik zu beherrschen. Dafür müssen beispielsweise noch genügend Sehkraft und Feinmotorik vorhanden sein. Was das eigenständige Messen dann an Vorteilen bietet, sehen wir zum Beispiel bei Patienten mit Vorhofflimmern, die in der Vergangenheit aufgrund einer schlechten Einstellungsqualität unter Marcoumar Schlaganfälle hatten. Mit dem eigenständigen Messen verbesserten sich ihre Blutwerte, und sie haben entsprechend weniger Komplikationen.
 
Die INR-Werte der Selbstmanager liegen zu 80–90 Prozent im therapeutischen Bereich und sind damit deutlich über dem Durchschnitt der antikoagulierten Patienten. 
 
In Graz haben wir jährlich circa 100 Patienten, die wir schulen. Wir machen das jetzt seit zehn Jahren, haben also mehrere Hundert Patienten geschult.
 
In zwei klar strukturierten Schulungseinheiten von mindestens drei Stunden Dauer werden den Patienten die technische Bedienung des Gerätes und das fachliche Know-how zum Managen mitgegeben. Das positive Feedback der Patienten gibt uns in unserer Arbeit jeden Tag recht.
 
Dr. med. Thomas Gary,
Klinische Abteilung für Angiologie, Medizinische Universität, Graz
 
 
Dr. med. Benjamin Dieplinger, Linz
"Die Erfahrung zeigt: Selbstmanager haben die beste Therapiequalität"
Als Leiter des Schulungszentrums für Gerinnungs-Selbstmangement in Linz kenne ich viele Patienten schon sehr lange. So unterschiedlich ihre Grunderkrankungen auch sind, eines haben sie meist gemeinsam: sie haben eine überdurchschnittliche gute Einstellung ihrer Gerinnungswerte, denn sie liegen mit über 80 Prozent im therapeutischen Bereich.
 
Wie das Wort Management ausdrückt, messen und kontrollieren diese Menschen ja nicht nur, sie gestalten auch ihre Therapie mit, indem sie entsprechend der Messergebnisse ihre Medikamentendosis anpassen. Das sorgt für eine enorm hohe Therapiequalität. Wir Ärzte sehen das zum einen an den gemessenen Gerinnungs-Werten im Zielbereich, die im Gerinnungsausweis stehen, aber aund zum anderen am Auftreten von weniger Komplikationen wie Blutungen oder Blutgerinnsel, was zuletzt in großen klinischen Studien bewiesen werden konnte.
 
Selbstmanager setzen sich allein durch das regelmäßige Messen und Dosieren intensiver mit ihrer Gesundheit auseinander. Wer einmal die Vorzüge des Selbstmanagements für sich erkannt hat, bleibt meist bei der Sache und nimmt auch seine Medikamente zuverlässig ein.
 
Dr. med. Benjamin Dieplinger,
B&S Zentrallabor, Krankenhaus Barmherzige Brüder und Barmherzige Schwestern, Linz

 

Prof. Dr. med. Herbert Watzke, Wien
"Es ist gut, wenn Patienten bei ihrer Therapie mitentscheiden"
Eigentlich ist das Festlegen der Dosis der Vitamin-K-Antagonisten ja die Domäne des behandelnden Arztes. Doch können das Patienten durchaus auch selbst lernen. Voraussetzungen sind eine gute Aufklärung und der Besuch einer Schulung in einem der 20 Schulungszentren in Österreich.
 
Bei uns gibt es das Gerinnungs-Selbstmanagement schon seit 20 Jahren. Die Messgeräte sind sehr sicher und leicht zu bedienen. Natürlich gehört schon etwas Übung dazu, und die Betroffenen müssen sich ein wenig mit der Theorie auseinandersetzen. Aber dafür gibt es ja die Schulungen, in denen auf die Bedürfnisse und Fragen der Patienten intensiv eingegangen wird.
 
Ich werde immer wieder gefragt, bis zu welchem Alter ich das Gerinnungs-Selbstmanagement empfehlen kann. Meiner Meinung nach gibt es da keine Einschränkungen, solange die Betroffenen geistig und körperlich dazu in der Lage sind. Im Gegenteil – Ältere sind oft sehr gewissenhaft und tun sich leichter, sich an die Verordnungen und Empfehlungen ihrer Ärzte zu halten.

 

Prof. Dr. med. Herbert Watzke, 
Klinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität, Wien
 
 

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